Geopunkt Jurameer Schandelah

Aktuelles

 Ein schönes Drohnenvideo des Naturhistorischen Museums Braunschweig über den
Geopunkt Jurameer Schandelah von Ende 2020.

 

Hier informieren wir Sie über alle Neuigkeiten aus dem Geopunkt Jurameer Schandelah

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CHRONIK


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04.06.2021

Infos zur achten Grabungssaison am Geopunkt Jurameer Schandelah von Dr. Ralf Kosma

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie startete die Grabungssaison am 3. Mai 2021 unter besonderen Sicherheitsauflagen und zugleich voller Zuversicht auf bevorstehende Funde. Das Team rund um Grabungsleiters Dr. Ralf Kosma vom Staatlichen Naturhistorischen Museum besteht in diesem Jahr aus insgesamt 12 studentischen Grabungshelfern, zwei studentischen Praktikanten der Universität Wien sowie dem wissenschaftlichen Volontär des Naturhistorischen Museums, Sven Gippner.

Die Finanzierung des Grabungsprojektes gelang über eine Projektbeantragung bei der Stiftung Zukunftsfonds Asse, die dankenswerterweise den größten Teil der entstehenden Kosten übernimmt, mit ergänzender Unterstützung von der Dr. Scheller Stiftung, vom Staatlichen Naturhistorischen Museum und von der Gemeinde Cremlingen.

Alle praktischen Grabungsarbeiten konzentrieren sich derzeit auf das nördliche der beiden Grabungsfelder, da die südliche Grabungsfläche momentan noch unter Wasser steht und den dort ablaichenden Berg-, Teich- und Kammmolchen eine Heimstatt für ihre im Wasser lebenden Larven bietet. In den vergangenen Jahren trocknete diese Fläche im Verlauf des Sommers meist ab, nachdem der Nachwuchs der Molche an Land gegangen war, und ab diesem Moment könnte auch 2021 hier wieder weitergearbeitet werden.

Die nördliche Grabungsfläche liegt in einem höheren Niveau, hier wurde im Mai die Schicht der Borealis-Geoden durchstoßen. Einige kleinere fossile Einzelknochen, Fische und Saurierzähne aus der Zeit des Unteren Jura wurden bereits in der Anfangsphase der diesjährigen Grabungssaison gefunden. In den kommenden Wochen soll hier verstärkt großflächig in tiefere Bereiche vorgestoßen werden. Die Tonsteinschichten, die dabei Zentimeter für Zentimeter von Hand abgetragen werden müssen, haben sich in der Vergangenheit als relativ fossilienhöffig erwiesen. Daher sind die nächsten Wochen für das gesamte Grabungsteam wieder eine spannende Zeit.

Nach den strengen Frösten während des Polarwirbel-Splits im zurückliegenden Winter haben einige unserer Paläo-Bäume deutliche Schäden erlitten. Aber wir freuen uns, dass nun doch wieder fast alle diese „lebenden Fossilien“ einen kräftigen Neuaustrieb zeigen.

Die Fossiliensammelstelle neben dem Infohaus Wohld ist mittlerweile durch das von der Grabungsfläche abtransportierte Gesteinsmaterial erheblich größer geworden und birgt für interessierte Besucherinnen und Besucher etliche schöne Fundstücke.



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Zum Abschluss der Grabungssaison 2015 besuchten Landrätin, Kreisverwaltung und Bürgermeister den Geopunkt Schandelah

Informationsgespräch am 4.11.2015 im Geopunkt bei Sonnenschein - v.l.n.r.: Dr. Rüdiger Scheller, Günter Eichenlaub, Christiana Steinbrügge, Detlef Kaatz, Dr. Henning Zellmer, Prof. Ulrich Joger

Eindrücke von den Grabungen und bereits präparierten Funden